Rockade festiwoll Publikum Kirchveischede 2025

Dieses Jahr durfte ich das Rockade Festiwoll 2025 in Kirchveischede begleiten, ein Highlight für mich als Festivalfotograf im Sauerland. Eigentlich sollte es wie gewohnt auf dem alten Platz stattfinden. Dieser kleine Kessel, umgeben von Bäumen, mit einer ganz eigenen Atmosphäre. Doch wegen der Schweinepest musste ein neuer Ort her. Ehrlich gesagt dachte ich erst: „Oh je, das wird nix.“ Eine offene Fläche, Bühne gegen die Sonne,  alles andere als ideal. Aber manchmal liegt genau darin die Chance.

Denn der neue Platz hatte seine ganz eigenen Vorteile. Ich konnte mich freier bewegen, war näher an der Bühne, konnte schnelle Drohnenshots machen und das Gegenlicht, das ich zuerst gefürchtet hatte, wurde beim Filmen und Fotografieren oft zum Highlight.

Das Line-up war stark gemischt und jede Band brachte ihren ganz eigenen Vibe mit: Mothercake hatten einen undankbaren Slot, doch sie nutzten ihn perfekt. Ihre Songs zündeten und mit dem Rage Against the Machine-Cover am Ende hatten sie sofort alle Sympathien auf ihrer Seite. One Armed Bandit legten danach mit purem Punkrock nach, trotz angeschlagenem Sänger ein Auftritt voller Energie.

 

Mit Space Ventura wurde es stonig und druckvoll. Man merkte direkt, dass ihr Sound hier absolut passte, und obwohl es noch früh am Tag war, ging das Publikum direkt richtig mit. Foreign überraschten mich dann komplett, ihr Hardcore-Sound und ihre Bühnenpräsenz hatten eine rohe Power, die ich so nicht erwartet hätte.

 

Udo Butter & das Team lieferten anschließend das vielleicht stimmungsvollste Set des Abends. Licht, Sound, Publikum,  alles war im perfekten Einklang, und obwohl es noch nicht spät war, bebte die Fläche vor Energie. Mit Godsleep aus Griechenland folgte eine Show, die einfach professionell wirkte. Mächtige Riffs, eine starke Präsenz. Das war beeindruckend.

 

Shoreline brachten Dynamik und Leichtigkeit mit, verbunden mit coolen Ansagen und energiegeladenen Songs. Zwischenzeitlich waren vier Leute gleichzeitig mit Kameras auf der Bühne und trotzdem funktionierte es.

 

Zum Abschluss kam dann Tim Vantol & Band, die mit einem unfassbaren Vibe das Festival perfekt abrundeten. Es war der ideale Schlusspunkt eines Tages, der musikalisch wie atmosphärisch kaum hätte besser laufen können.

Udo Butter & das Team live beim Rockade Festiwoll Kirchveischede 2025, Festivalfotografie Sauerland
Foreign auf der Bühne, Hardcore-Band beim Rockade Festiwoll 2025, Festivalfotografie Sauerland

Anfangs musste ich mit harten Lichtbedingungen kämpfen, ND16-Filter drauf, um das Clipping zu vermeiden. Ab Udo Butter änderte sich dann alles: das Licht wurde weicher, wärmer, goldener. Später, als die Bühnenscheinwerfer übernahmen, entstanden Aufnahmen, die ich heute noch feiere.

 

Besonders Spaß hatte ich mit meiner kleinen Retro-Einlage: einer alten MiniDV-Sony. Damit habe ich Backstage und zwischen den Sets ein paar Szenen gefilmt, die dem finalen Video noch mal eine ganz eigene Note geben.

Backstage selbst war es genauso familiär wie draußen im Publikum. Ich habe mich den Bands vorgestellt, erklärt, dass ich für drei Songs auf die Bühne gehe, dann wieder runter, um niemanden zu stören. Die Reaktionen? „Mach so lange du willst, alles gut.“ Godsleep, griechische Band, habe ich noch auf Englisch angesprochen. Mein Englisch ist alles andere als gut. Bei Tim Vantol (Niederländer) starte ich dann wieder auf Englisch, er schaut mich fragend vielleicht überfordert an und fragt: „Was hast du gesagt?“ Am Ende alles nochmal auf Deutsch erklärt. Ein kleiner Moment, der zeigt, wie sehr ich durch den wind war aber auch wie herzlich dieses Festival ist.

Godsleep, auf der Bühne beim Rockade Festiwoll 2025, Festivalfotografie Sauerland
Tim Vantol & Band live beim Rockade Festiwoll 2025, Abschlussauftritt, Festivalfotografie Sauerland

Die Stimmung insgesamt war unglaublich familiär. Fast wie ein großes Dorf- oder Familienfest. Und genau das macht das Rockade Festiwoll so einzigartig: hier reißen sich Ehrenamtliche den A… auf, von der Planung über den Aufbau bis hin zur Bühne. Wenige Leute schaffen zusammen etwas richtig Großes. Genau diese Mischung macht für mich den Reiz der Festivalfotografie im Sauerland aus: echte Emotionen, familiäre Stimmung und Bilder, die bleiben.

Für mich war es ein Tag voller Energie, Sonne, Musik und schönen Momenten aber auch einer, der mich wieder daran erinnert hat, warum ich das alles mache.

Wenn du authentische Festival oder einen Konzertfotografen/videografen brauchst oder einfach Bilder, die deine echten Momente zeigen.

 

Meld dich gern bei mir.