Visual Story Teller
Ein Samstagabend, der sich sofort gut angefühlt hat und mich einmal mehr daran erinnert hat, warum ich so gerne in der OT(@OT_Grevenbrück) fotografiere.
Am Samstag, dem 8. November, war das fünfzigjährige Jubiläumskonzert und allein das sorgte schon für ein leichtes Kribbeln. Die OT ist für viele ein Ort, der voller Erinnerungen steckt. Trotz des modernen Umbaus spürt man an jeder Ecke noch ein bisschen von früher. Für mich ist das jedes Mal ein vertrautes Gefühl. Ein Raum, der alt und neu gleichzeitig ist.
Ich war etwas früher da und bin direkt kurz in den Backstage-Bereich. Nichts Wildes, einfach Hallo sagen und erklären, dass ich ein paar Fotos mache und mich eher im Hintergrund halte. Die Jungs von Roberto Punko und Social Distrust haben mich sofort freundlich empfangen. Lockerer Spruch hier, ein Grinsen da – und schon war man irgendwie drin. Das hat den Abend für mich direkt leichter gemacht.
Dass das Konzert schon im September innerhalb von 48 Stunden ausverkauft war, merkte man sofort. Die OT war schon voll, bevor überhaupt der erste Akkord gespielt wurde. Leute, die man seit Jahren kennt, standen plötzlich wieder neben einem. Überall Umarmungen, kurze Gespräche, freudige Gesichter und so ein Gefühl von „wir haben das hier alle lange vermisst“. Es war ein bisschen wie ein großes Wiedersehen, bei dem jeder sofort wieder weiß, wie der Abend laufen wird.
Roberto Punko(@roberto_punko) aus Köln hat den Start gemacht, und ich sag es, wie es ist, die haben sofort gezündet. Kein langsames Reinfinden. Die kamen mit ihrem neuen Album Roberto Mortale auf die Bühne und haben direkt losgelegt. Schnell, laut, roh, aber trotzdem mit so einer klaren Linie, die das Publikum sofort gepackt hat. Man hat richtig gesehen, wie die Energie von der Bühne in den Raum gesprungen ist. Und die Leute haben das dankend angenommen und zurückgeworfen.
Als Social Distrust(@socialdistrust) auf die Bühne kam, wurde alles noch enger und noch lauter. Die Band war lange nicht live zu sehen, und das hat man gemerkt. Viele aus meinem Jahrgang sind damit groß geworden, und dieses Wiedersehen hatte eine Wärme und Wucht, die man nicht nachmachen kann. Die Leute haben mitgeschrien und jede Zeile rausgefeuert. Man hatte kaum noch Platz, sich zu bewegen, aber genau das macht die OT aus. Diese direkte Nähe, die alles ein bisschen intensiver macht.
Die Bühne in der OT ist klein, und das ist gleichzeitig Fluch und Segen. Für die Musiker ist das super direkt. Für mich als Fotograf manchmal ein leichter Tanz zwischen Armen, Beinen, Gitarrenkabeln und Leuten, die sich an mir vorbeischieben. Aber ich mag das. Man ist nicht Beobachter, man ist mittendrin und bewegt sich vorsichtig durch diesen kleinen Raum voller Energie.
Was mich ehrlich beschäftigt hat, waren die Bierduschen. Ich hab versucht, die Bewegungen etwas im Blick zu behalten, und musste mich ein paar Mal echt wegducken, aber irgendwie habe ich es geschafft, größtenteils trocken zu bleiben.
Wie immer habe ich pro Band nur zwei–drei Songs fotografiert. Erstens, weil man so die Stimmung nicht stört, und zweitens, weil es in so engem Raum einfach fairer ist. Und das reicht völlig, wenn die Stimmung so hoch ist wie an diesem Abend. Ich glaube, man sieht den Bildern an, wie viel Bock alle hatten.
Für mich war dieser Abend ein Stück Lennestadt-Kultur, das man nicht oft so gesammelt erlebt. Wild, herzlich, laut, ehrlich und irgendwie vertraut. Ein Abend, der hängen bleibt.
Wenn du jemanden brauchst, der dein Event genau so begleitet, wie du es dir vorstellst, melde dich gern. Egal, ob Konzert, Firmenfeier, Festival oder ein kleines Kulturprojekt. Ich bin dabei.