Manchmal sitze ich nach ein paar vollgepackten Tagen einfach da und lasse alles Revue passieren. Nicht geplant. Nicht strukturiert. Einfach das, was mir gerade durch den Kopf geht. Und die letzten Wochen in Lennestadt, Grevenbrück, Meggen und im restlichen Sauerland waren voll mit Momenten, bei denen ich dachte: Das nehme ich mit ins nächste Shooting. Oder ins nächste Video. Oder einfach so ins Leben.

 

Räume, die Bilder lebendig machen

Ich habe gelernt, dass Räume unglaublich viel mit Bildern machen.

 

In der Fitnessgrube zum Beispiel. Eine alte Industriehalle, modern ausgestattet, rustikal, mit perfekt dosiertem Licht. Ich bin da rein und wusste sofort, dass ich hier nicht viel machen muss. Nur sehen. Licht, Atmosphäre, Menschen. Und zack, die Kamera läuft. Das Gefühl nehme ich mit. Augen auf, nicht zu viel planen, manchmal wirkt ein Raum schon für sich.

 

Beim Konzert in der OT Grevenbrück war es wieder etwas ganz anderes. Laut, warm, eng, chaotisch. Ich habe gemerkt, wie wichtig es ist, sich klein zu machen. Nicht körperlich, sondern menschlich. Rücksicht nehmen. Zwei Songs fotografieren und dann verschwinden, damit die Leute feiern können. Das nehme ich auch mit: Nicht jedes Event verlangt, dass man überall vorne steht. Manchmal reicht es, mitten drin zu sein, ohne sich aufzudrängen.

 

Und ja, ich habe wieder gelernt, dass Bierduschen echt passieren können.

Konzertaufnahme mit Band auf der Bühne in Lennestadt, Sauerland, Eventfotografie
Claudius Kremer energieberater

 

Wenn echte Beziehungen Bilder stärker machen

Von Claudius nehme ich etwas anderes mit. Er ist einer dieser Menschen, die eine Kamera nicht nervös macht. Offen, herzlich, ehrlich. Und genau deshalb wirkte jedes Bild authentisch. Das erinnert mich daran, wie sehr Vertrauen die Grundlage guter Fotografie ist. Egal ob Businessportraits oder kreative Projekte.

 

Und dann war da Sanaa. Eine Frau, die eine unfassbare Energie mitbringt, ohne dass sie es überhaupt merkt. Bei der Eröffnung ihres zweiten Friseurladens in Meggen konnte man spüren, wie viel Herz sie in alles steckt. Alles war lebendig, warm, fast schon familiär. Ich habe aus diesem Tag wieder gelernt, wie wichtig echte Beziehungen sind. Wenn man jemanden schon lange kennt und gegenseitiges Vertrauen da ist, entstehen Bilder, die man so nicht planen kann. Sie passieren einfach. Und genau das liebe ich.

 

Ruhe finden: Was ein Abendshooting im Wald lehren kann

Sandra wiederum hat mir das Gegenteil gezeigt. Ruhe. Weite. Ein Abendshooting im Wald bei Hof Belke. Die Sonne tief, das Licht weich, das Laub warm. Sie ist eine bedachte Person und genau das hat man gespürt. Da habe ich wieder gemerkt, wie viel Kraft in kleinen Pausen steckt. In Momenten, in denen jemand kurz atmet oder etwas durchdenkt. Diese stillen Augenblicke sind oft die schönsten.

 

Und dann gibt es die kleinen Erkenntnisse zwischendurch.

 

Zum Beispiel: Sei lieber zehn Minuten zu früh, auch wenn du dann vor einer verschlossenen Tür stehst. Oder: Frag lieber einmal mehr, ob Rauch okay ist, bevor du die Location in Nebel tauchst. Oder: Geh offen rein. Menschen merken sofort, wenn du eigentlich Lust hast.

Yoga Lehrerin Sandra in schwarzem Outfit in natürlicher Umgebung am Hof Belke in Attendorn

 

Wenn Bilder mich wieder spüren lassen

 

Manchmal gehe ich zu Terminen und merke schon vorher, dass ich nicht ganz auf meinem üblichen Level bin. Nicht schlecht gelaunt, nicht unmotiviert, einfach nur müde. Es gibt Tage, da trägt man noch Dinge vom Alltag mit sich herum, und obwohl man sich auf den Termin freut, fühlt man sich nicht wie hundert Prozent. Rein theoretisch könnte man dann absagen, aber das kommt für mich nicht infrage. Denn ich weiß, dass in dem Moment, in dem ich die Kamera in der Hand habe, alles kippt. Etwas schaltet um. Mit der ersten Bewegung, mit dem ersten Blick durchs Objektiv wird es leichter. Die Atmosphäre verändert sich, die Menschen vor mir holen mich ab, oft ohne es zu merken. Und dann passiert es fast automatisch. Ich fange an zu reden, Quatsch zu machen, zu lachen, im Moment zu sein. Diese schwarze Box löst in mir etwas aus, das jede Müdigkeit ein Stück weit wegschiebt. Vielleicht ist es der Fokus auf das Jetzt. Vielleicht die Menschen um mich herum. Wahrscheinlich beides. Und am Ende gehe ich fast immer mit einem besseren Gefühl raus, als ich reingegangen bin.

Was ich aus diesen letzten Wochen mitnehme ist vor allem eins:

Je authentischer die Menschen vor meiner Kamera sind, desto mehr dreht sich die Arbeit von reinem Fotografieren hin zu echten Begegnungen. Und das ist etwas, das ich nie verlieren will. Egal ob Portraitshooting, Eventfotografie, Fitnessfotografie oder kurze Videodrehs.

 

Ich nehme immer etwas mit. Und ich hoffe, die Menschen auch.

 

Wenn du Lust auf Fotos oder Video hast, egal ob im Sauerland, in Lennestadt, Grevenbrück, Meggen oder sonst wo: Melde dich einfach. Ich freue mich auf jede Begegnung, die genauso ehrlich und unkompliziert wird wie die letzten.